17. August 2009

079 Gieslint Grenz (SPD) legt nach....


(Antworten der Kandidaten..... IVa)

Heute erhielten wir von der SPD-Kandidatin fürs Dorf, noch einen "Nachschlag".

Wir veröffentlichen ihn ungekürzt und freuen uns, dass sie die Probleme von Lannesdorf ernst nimmt.








Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei nun die Antworten auf Ihre Fragen und ein bisschen mehr... Leider war es mir in der Kürze der Zeit nicht möglich den Text zu kürzen. Ich hoffe er sprengt nicht den von Ihnen gesteckten Rahmen.

Mit freundlichen Grüßen

Gieslint Grenz


Ich begrüße es, dass EDEKA im Ortskern von Lannesdorf bleiben will und nicht nur auf Investitionen auf der grünen Wiese setzt. Die von diesem Projekt ausgehende Verkehrsproblematik ist mir aber sehr wohl bewusst. Deshalb war es mir ein großes Anliegen, dass schon zum frühest möglichen Zeitpunkt eine Bürgerbeteilung an der Planung des Vorhabens eingeleitet wurde. Darüber hinaus sollte die Bürgerversammlung im Juni auch nicht die letzte Möglichkeit der BürgerInnen und insbesondere der Anlieger gewesen sein ihre Anregungen, Einwände und Bedenken zu äußern. Bei fortschreitender Planung werde ich mich auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass Sie alle weiterhin beteiligt und informiert werden.

Bezüglich der Verkehrsproblematik und der anderen geäußerten Anregungen und Fragen nehme ich aus der Bürgerversammlung und aus Gesprächen mit Bürger/innen folgende Bedenken mit in die weitere Beurteilung des geplanten Projekts meinerseits:

1. Sanierung der Altlasten

Die unter dem ehemaligen LUBIG-Gelände vorhandenen Altlasten müssen rückstandsfrei entsorgt werden. Es muss ein Bodenaustausch stattfinden – eine Versiegelung der Fläche durch Asphalt ist keine ausreichende Sanierung. Die Belastung von Gartenbrunnen mit Schadstoffen in der Umgebung ist der Stadtverwaltung bekannt, deshalb darf es hier keine faulen Kompromisse geben. Dafür werde ich mich in allen Gremien, wie z.B. Planungsausschuss, Bezirksvertretung und Rat, einsetzen.

2. Das zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen und die Verödung der Lannesdorfer Straße
Hier muss es seitens der Verwaltung zunächst eine genaue Abwägung der Vor- und Nachteile der Zufahrtsmöglichkeiten (von der Deutschherrenstraße oder von der Paracelsusstraße oder von beiden Straßen) zum neuen EDEKA geben. Natürlich darf ausschlaggebend für eine Entscheidung „Deutschherrenstraße“ nicht sein, dass sie die am einfachsten zu planende Variante ist. Eine ausschließliche Zuwegung über die Paracelsusstraße würde allerdings den Ortskern von Lannesdorf „abhängen“. Die Geschäfte (Wäscherei, Bauern, Bäcker, Friseur, Apotheken, Lampenfachhandel, Radio-Fernsehgeschäft…) leben aber davon, dass man an ihnen vorbeifährt, sie wahrnimmt und den Ortskern zur Deckung des täglichen Bedarfs ansteuert. Schon heute werden mehr und mehr kleine Ladenlokale in der Lannesdorfer Straße in Wohnraum umgewandelt. Damit sich diese Tendenz nicht fortsetzt, muss ein attraktiver, Käufer anlockender, Nachfolger für das jetzige Edeka-Ladenlokal gefunden werden, damit weiterhin auch „Laufkundschaft“ in den Ortskern gezogen wird.

Anlieger der Deutschherrenstraße klagen bereits heute über durch Busse und LKWs verursachte Risse in ihren Häusern. Bei zunehmendem LKW-Verkehr muss die Verwaltung deshalb prüfen, ob der Unterbau der Deutschherrenstraße überhaupt für Schwerlastverkehr ausgelegt ist. Ist dies nicht der Fall, bedarf es eines völlig neuen Aufbaus der Straße und der Aufbringung von Flüsterasphalt. Auch die Lärmbelastung durch Lieferverkehr muss genauestens untersucht werden und effektive Möglichkeiten zur Verringerung der Emmissionen umgesetzt werden.

3. Gefährdung von Schul- und Kindergartenkindern
Die Befürchtung, dass die Schul- und Kindergartenkinder auf ihrem Weg zur Turnhalle in zusätzlichem Maße gefährdet werden, teile ich. Es müssen unbedingt Maßnahmen zum gefahrlosen Passieren einer eventuellen Ein- und/oder Ausfahrt eingeleitet werden. Hier erwarte ich seitens der Verwaltung und der Planer entsprechende Lösungsvorschläge. Es kann nicht angehen, dass den jüngsten Einwohnern Lannesdorfs wohlmöglich längere Wege zur Turnhalle zugemutet werden. Die Zeit für die Bewältigung der Wegstrecke zur Turnhalle geht in der Regel zu Lasten des Sportunterrichts oder der Pausen, in denen die Kinder sich eigentlich erholen, essen und trinken sollten. Die Zuwegung über das Pädchen muss deshalb weiterhin gewährleistet werden.

Als Lannesdorferin teile ich den Wunsch meiner Mitbürger/innen nach hoher Lebensqualität in Lannesdorf - und dazu gehört nicht nur der Einkaufsstandort, sondern auch die Wohn- und Aufenthaltsqualität. Als schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion und Mitglied im Jugendhilfeausschuss habe ich mich deshalb immer der Lannesdorfer Einrichtungen für Kinder und Jugendliche besonders angenommen. Auf allen Ebenen habe ich dafür gekämpft, dass eine weitere zweigruppige Kindertagesstätte am Neuen Weg entstanden ist, weiterhin städtische Zuschüsse an das Internetcafé für Jugendliche im Pfarrheim fließen und dass die Lyngsbergschule ausgebaut und jetzt auch im Rahmen des Konjunkturprogramms Gelder zur energetischen Sanierung erhält.


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