16. Mai 2009

050 Feuerwehr Lannesdorf


...um eins vorweg zu sagen : Wir sind nicht autorisiert, nicht beauftragt und nicht in der Pflicht. Nirgends fanden wir im Netz jedoch etwas über die Geschichte einer über 100 Jahre alte Dorf-Institution -
...der "Freiwilligen Feuerwehr Lannesdorf".



Zusammengetragen aus diversen Festschriften der Wehr, die uns freundlicherweise von dem ehemaligen Löschzugführer OBM Johannes Oebel zur Verfügung gestellt wurden, wollen wir (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) die Geschichte der Florians-Jünger kurz umreißen.



Die Bekämpfung des "roten Hahns" war bis ins 19.Jahrhundert hinein reine Nachbarschaftshilfe. Die Gemeindevorsteher waren auf Grund ihrer Position natürlich an erster Front. Aber immer wieder zeigte sich, dass es an einer organisierten, entsprechend ausgerüsteten und ausgebildeten Einheit fehlte.
Ein Grossbrand im Jahre 1904 (kurioserweise brannte eine Fabrik für feuerfeste Steine) führte aber zu der Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in Mehlem. /Lannesdorf im Jahre 1906.
Mehlem hatte aufgrund der höheren Einwohnerzahl (1913 z.B. 2069, Lannesdorf 1640) zwei und Lannesdorf einen Löschzug.
1919 zeigten sich erste Tendenzen für eine Loslösung der Lannesdorfer Wehr. Drei Jahre später war es soweit.
1922 gab es nun eine eigenständige freiwillige Feuerwehr Lannesdorf.
Amtlich anerkannt wurde sie sieben Jahre später-im September 1929- durch den Kölner Regierungspräsidenten.
Ab nun darf Schmiedemeister Ewald Thees ein schmuckes Achselstück mit "Gradstern" an seiner Uniform und den offiziellen Titel "Brandmeister" tragen.
1931 feierte man dann, trotz Wirtschaftskriese, die alles lähmte, das 25 jährige Bestehen der "FFL".


Während der Zeit des Nationalsozialismus (man hatte die Notwendigkeit der freiwilligen Feuerwehren erkannt) gab es keinerlei Eingriffe-wie Gleichschaltung. Lediglich der "deutsche Gruss" und das tragen der deutschen Farben schwarz-weiss-rot wurde angeordnet.
Die Zeit 1939 - 1945 lastete schwer auf der Gemeinschaft. Etliche Wehrleute wurden zu den Waffen gerufen.
Als dann in den Jahren 42 und 44 auch noch Bomben auf das Dorf fielen, war das eine besondere Herausforderung für den damaligen Brandmeister Barthel Schwerber.
Nach dem Krieg ging es mit der FF-Lannesdorf dann langsam aufwärts.
1956 feierte man das fünfzigste Gründungsjahr und 1961 übergab B. Schwerber "das Kommando" an Heribert Lehmacher.
Eine neue Generation in einer neuen und besseren Zeit brachte nun die Wehr nach vorne.
"Lannesdorf sei modern auszurüsten !" forderte der damalige Hauptbrandmeister Engelhardt und das passierte dann in den folgenden Jahren auch.



In der Festschrift zum achtzig-jährigen Bestehen der FF heisst es:"Heribert Lehmachers Courage, sein Engagement, hatten sich ausgezahlt."
Seit 1969 ist die Lannesdorfer Löschgruppe nun ein Löschzug.
1972 bezog man das neue Gerätehaus an der Deutschherrnstrasse.



Ausrüstung und Fuhrpark waren auf dem aktuellen Stand. Anfang der achtziger Jahre rüstete man die Wehr mit Funkalarmmelder, den sogenannte "Piepsern" aus.
1986 ging die Leitung der Wehr an HP Stuch und in der Folge an den stellvertretenden
Löschzugführer Johannes Oebel über.
Seit 1994 gibt es in Lannesdorf auch eine Jugendfeuerwehr und diese bildet eine gesunde Basis für die Gemeinschaft.



Nach J Oebel übernahmen HP Stuch und M Henreich die Führung und führten bzw führen die Wehr bis heute.



Grosseinsätze der FF Lannesdorf
(kein Anspruch auf Vollständigkeit)

1907 "Parkhotel" in der Austrasse
1919 "Alte Bauernschänke"
1942 und 1944 Bomben fallen auf Lannesdorf
1954 und 1956 Rhein-Dinas-Werke
1968 Waldkrankenhaus
1972 Firma Andernach, Beuel
1980 Benngasse
1991 Woolworth, Godesberg
...und fast jedes Jahr Rheinhochwasser

(Quellen:Festschriften zum 75., 80. und 90. Gründungsfest)

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es ist sehr lobenswert, dass es die Lannesdorfer Feuerwehr gibt. Schade ist nur, dass mindestens einer der Löschzugfahrer mit dem Klammerbeutel gepudert oder sehr häufig vom Wickeltisch gefallen sein muss. Er rast selbst bei Flurbränden oder sogar nur bei Übungen wie ein Irrer auch durch enge Wohnstraßen, ohne auf Bürgersteige zu achten: So auch gestern am 1. April 2010 gegen 18 Uhr über den Kirchberg die Grubenstraße hindurch bis ?. Ich ersuche den oder die Herrn höflichst, künftig mehr auf das Leben und die Gesundheit der Bürger zu achten. Seine vermeintlich überschüssigen Kräfte könnte er beispielsweise am Nürburgring auslassen. Diese Information soll einerseit als Warnung, andererseits aber auch als Ermittlungsbasis für den Fall dienen, falls tatsächlich einmal etwas passiert, was hoffentlich nie der Fall sein wird.

ein Lannesdorfer hat gesagt…

Schade dass der Kommentar anonym ist.
Das hätte man doch zum Thema machen können.
Mir sind solche "florian"-istische Ausbrüche an übermotiviertem Helfersyndrom noch nicht untergekommen.

Anonym hat gesagt…

Ich finde mit solchen Unterstellungen sollte man sehr vorsichtig sein, diese Leute erledigen einen guten Job für das Dorf und den Wachkreis. Ohne Sie wäre so mancher Bewohner ohne hab und Gut. Und wenn man doch was zu sagen hat kann man auch an die Leute selber herantreten oder sich bei der Feuerwehr Lannesdorf selber melden!!!!
Es Anonym und in einem Forum zu machen ist einfach feige!!!

Karl Dirk hat gesagt…

Zu den drei Anonymen .
Ich finde "Anonym III" hat recht und man sollte sich, so man sich über Löschzugfahrer aufregt, direkt an die Quelle (... eben die Feuerwehr) wenden.
Zu Anonym II... Ich denke man sollte kein Thema daraus machen und nicht noch unnötig Öl ins Feuer schütten.
An Anonym III..
Wenn man schon kritisiert, dass jemand sich anonym über die Feuerwehr aufregt, sollte man sich selbst zu erkennen geben.
Im Übrigen ist das hier kein Forum, sondern ein Blog mit Kommentarfunktion..

Jan Saam hat gesagt…

Ich habe unter Anonym III gepostet, hatte leider nicht die Funktion "Name" gesehen ;) Und tut mir leid ich meinte auch ein BLOG. Aber wie gesagt wenn sich jemand beschweren möchte, im Internet findet man die Adresse usw der Feuerwehr!!!