11. August 2009

073 Antworten der Kandidaten.....I


Hier nun die Antwort des Kandidaten vom
"Bürger-Bund Bonn"
Marcel Schmitt.




Auf unsere Frage: Was gedenken Sie (speziell) für Lannedorf zu tun ? schrieb er uns.....


Ihre Nachricht vom 08.08.2009

Sehr geehrter Herr Dirk,

vielen Dank für Ihre Anfrage an den Bürger Bund Bonn.

Die Kandidaten der Freien Wähler sehen sich als Repräsentanten einer pragmatischen Kommunalpolitik. Dabei gilt für sie ausschließlich der Bürgerwille und keine parteipolitische Ideologie als Richtschnur. Ihr Lebenslauf weist in vielfältiger Weise einen erfolgreichen privaten und beruflichen Verlauf auf, der auch für bürgernahe Entscheidungen in der Kommunalpolitik repräsentativ sein soll.

Der BBB versteht sich als bewährte bürgerliche Alternative zu den etablierten Parteien, zumal die politischen Zeichen dieser Zeit für die Freien Wähler sprechen. Der BBB bietet auch denen eine Wahlmöglichkeit, die sich über die Bürgerferne der Parteien beklagen. Parteiverdrossenheit muss so nicht in Wahlenthaltung münden. Die Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen ist durch den BBB auch außerhalb der Parteien gewährleistet.

Als vordringliches Ziel wird sich der BBB auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die infrastrukturellen Bedingungen für unsere Kinder in Lannesdorf verbessert werden. Kein Kind (und kein Talent) darf in Bonn verloren gehen. Und Herkunft allein darf nicht über Zukunft entscheiden.

Die Talente unserer Kinder sind der (Roh)stoff, auf dem die Zukunft unserer Stadt und unseres Landes beruht. Wir müssen daher alle Talente frei setzen, kein Kind darf aus welchen Gründen auch immer auf der Strecke, ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung bleiben. Jeder Euro, den wir heute in die Kinder- und Jugendförderung stecken, erspart uns in Zukunft ein Vielfaches. So wollen wir uns besonders um die Kinder der Zuwanderer und um die Pisa-Verlierer kümmern. Dazu gehört für die Freien Wähler u.a. die Verstärkung der personellen Ausstattung der vorschulischen Bildungs - Einrichtungen in sozialen Brennpunkten, die Entwicklung dieser Einrichtungen zu frühkindlichen Bildungsinstitutionen und der Ausbau des Angebots an Ganztagsschulen und Erhöhung der Qualität der Ganztagsbetreuung durch musische und sportliche Angebote



In der Vergangenheit haben wir im Übrigen den Ausbau einer Sport- und Spielfläche an der Lyngsbergschule unterstützt, dafür Sorge getragen, dass das in der Lyngsbergstraße durch Privatinitiative (Elternrat) aufgestellte Hinweisschild „Vorsicht spielende Kinder“ trotz Nachbarbeschwerde vor dem Herz-Jesu-Kindergarten verbleiben durfte und konnten durch Vorsprache bei der Stadtverwaltung erreichen, dass das ewig durch falsch parkende Autos verdeckte Warnpiktogramm am Anfang der Lindstraße von der linken auf die rechte Fahrbahnseite verlegt wurde und nunmehr für jeden Fahrzeugführer deutlich sichtbar ist.

In der nächsten Wahlperiode wird das beherrschende Thema in Lannesdorf sicherlich das Vorhaben zur Errichtung eines neuen Einkaufszentrums auf dem Lubig – Gelände sein. Die Freien Wähler des BBB nehmen dazu folgende Position ein:

Da der Lannesdorfer Edekamarkt aus allen Nähten platzt und sich am Standort Brunnenplatz nicht weiter entwickeln kann, ist die Ansiedlung eines großen und leistungsfähigen Lebensmittelmarktes in Lannesdorf zu begrüßen.

Die darüber hinaus geplanten Ladenflächen für den Verkauf von Blumen, Tabakwaren und Zeitschriften sind ebenso überflüssig wie die mögliche Ansiedlung eines Friseurs, eines Backshops (mit Sitz-Cafe) oder einer Großdrogerie. Alle vorgenannten Waren und Dienstleistungen werden bereits heute in guter Qualität im Ortszentrum angeboten. Im Übrigen steht der bisherige Edeka-Laden für zusätzliche Geschäfte zur Verfügung.

Das Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Bonn soll in erster Linie die Versorgung der umliegenden Bevölkerung mit den Waren des täglichen Bedarfs sicherstellen und nicht zum Entstehen eines neuen überdimensionierten Einkaufszentrums beitragen, das die Existenz bereits vorhandener Geschäfte massiv gefährdet.

Es ist davon auszugehen, dass ein Einkaufszentrum der geplanten Größe eine Mantelbevölkerung von ca. 12.000 Einwohner erfordert um dauerhaft wirtschaftlich tragfähig sein zu können. Im anrechenbaren Umfeld des in Rede stehenden Einkaufzentrums leben allerdings weitaus weniger potentielle Kunden. So ist heute bereits absehbar, dass bei Umsetzung des Vorhabens die geplanten Läden auf dem Lubiggelände in einem erheblichen Umfang auch von auswärtigen Kunden aufgesucht werden. Die Verkehrsbelastung auf der Deutschherrenstraße wird unzumutbar ansteigen.

Zusammenfassend stehen die Freien Wähler einer Verbesserung der Nahversorgung in Lannesdorf durch einen leistungsfähigen Lebensmittelmarkt positiv gegenüber, lehnen aber ein zusätzliches Einkaufszentrum im Ortskern mit 4.450 m² Verkaufsfläche ab.

Nachfolgend erlaube ich mir den Hinweis auf zwei Notizen aus der Bezirksvertretung Bad Godesberg:

Anlässlich der Beratungen der Bezirksvertretung Bad Godesberg im Januar/Februar 2008 über die Änderung der sog. Tempo 30-Zonen forderte die FDP die Heraufsetzung der zul. Höchstgeschwindigkeit in der Paracelsusstraße auf 50 km/h. Ein solches Begehren werden wir mit Blick auf die Sicherheit der dort lebenden Kinder und die Wohnqualität der Anwohner auch künftig ablehnen.

In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung am 10.Juni 2009 wurde die Verwaltung auf Grund eines vom BBB gestellten Antrages beauftragt, bei den Stadtwerken darauf hinzuwirken, dass die Überdachung der rheinseitig gelegenen Bushaltestelle Lannesdorf Mitte (Höhe Deutschherrenstraße 198) erneuert wird.

Ebenso haben wir diesbezüglich angeregt, dass die Stadt Bonn im Falle eines Verkaufs des Lubiggeländes ein kleines Teilstück an der Straßenfront Deutschherrenstraße erwirbt, um die Errichtung einer ausreichend großen Wartehalle für die Nutzer des ÖPNV zu ermöglichen.

Zwischenzeitlich hat die zuständige SWB BUS UND BAHN mitgeteilt, dass man derzeit noch prüfe, ob die Wartehalle komplett saniert wird oder ein geeignetes Sondermodell durch einen Wartehalleninvestor aufgestellt werden kann. Wegen der sehr schmalen Gehwegsituation am jetzigen Standort werden wir weiter auf die Umsetzung der von uns gewünschten großzügigeren Lösung plädieren.

Ich hoffe Ihre Anfrage hinreichend detailliert beantwortet zu haben und bitte um Kenntnisnahme der Ziele des BBB für Bad Godesberg, die im Anhang in Form eines Flugblattes beigefügt sind.


Mit freundlichen Grüßen
Marcel Schmitt

(Vorsitzender des BBB, Mitglied der Bezirksvertretung Bad Godesberg)

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