11. März 2011

210 Da kann man sich nicht satt sehen( III )

Wie oft sind viele von uns diese Straße hochgegangen oder gelaufen...?

Der Kirchberg. Auf dem Weg von der Schule nach Hause, kam man hier an der Bäckerei Merzbach - das ist das Haus auf der rechten Seite, das mit der Treppe - vorbei.



Hier gab es, bevor man in der Eisdiele vom Dreesens Jüpp was Süsses bekam, schon die Sahnehörnchen für einen Groschen.
Später baute der Merzbachs Jean ein Cafe links neben dem Bäckerladen an. In seiner Aufmachung war es schon für die damalige Zeit sehr modern. Vielleicht hat man gerade desshalb selten jemand bei Schwarzwälder Kirsch oder Sahnetorte dort sitzen sehen...
Auf der anderen Strassenseite, die Metzgerei vom "Walbröls Bärthel" - der mit der "Speck-Schwaat" polierten Glatze....
Fast in der Mitte der Strasse das sogenannte "Anna-Kreuz".Es wurde an Stelle der 1880 abgerissenen Anna-Kapelle errichtet. 5 Jahre später wurde die Pfarrkirche eingeweiht (Geschichte und Geschichten aus 1100 Jahren Lannesdorf).
Oben an der Kirche geht es dann rechts ab nach "Jinne".
Jinne nannten die alten Lannesdorfer die Gegend rund um das Pümpchen - unterhalb des Lyngsbergs.
Ich vermute mal, der Name Jinne leitet sich von Genie ab und hat einen Bezug zur Genienau in Mehlem.

(Geschichte und Geschichten aus 1100 Jahren Lannesdorf)

Hier wurde das Material was am Lyngsberg gebrochen wurde, auf Rheinkähne verladen.

Werner Henk schickte uns ein Bild welches einen Blick auf das Jinne der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts freigibt.
Sehr schön kann man im Hintergrund die Silhouette des Lyngsberg sehen - so wie auch ich sie noch in Erinnerung habe.



Heute ist das Plateau des Berges zugewachsen. Was in meiner Jugend noch von vielen "Päddchen" durchzogen war, ist heute undurchdringliches Gestrüpp.

..wird fortgesetzt..

8. März 2011

209 Da kann man sich nicht satt sehen( II )

Nun hat ein weiterer "Dorfs-Jong" mal in seinen Kisten und Kartons gekramt, die auf dem Speicher so langsam Staub ansetzten.....

Gefunden hat er zehn weitere Bilder, die unser Dorf zeigen, so wie es einmal war - wie es nie mehr sein wird.........
Vielleicht erkennt der ein oder andere ältere Leser des Blogs die Bilder zum Teil wieder. Erinnert sich daran, wie der alte "Walbröls Bäärthel" mit seiner weißen Schürzel und dem - mit (... so dachten wir als Kind immer..) einer Speckschwarte polierten Glatze - vor der Metzgerei am Kirchberg stand......

Hier nun die Bilder von Werner Henk

Zu dem obigen Bild, merkt Werner Henk an : Eine alte Postkarte, um 1900 (Gruß aus Lannesdorf um 1900 -entnommen dem Buch "Grüße aus Bad Godesberg, Bilder aus vergangener Zeit" des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e. V.)

Vielleicht kann mir hier ja jemand auf die Sprünge helfen.. aber ist das nicht das spätere "Gasthaus zur Fähre", dass damals bis in die sechziger Jahre unten an der Starßenbahnhaltestelle am Bahnhof stand..?
Interessant ist hier auf dem Bild, dass es damals noch einen Winzerverein gab - ein Zeichen dafür, dass hier in Lannesdorf Wein angebaut wurde.
Wollen nur hoffen, das es kein "Suure Hond - Kabinett" war ..........
Unser Lannesdorf war, was Gasthäuser,Kneipen... eben "Wiertschaffte" angeht sowieso gut "bestückt".
Heute noch ist eine der ältesten Lokalitäten, die der allgemeinen rheinischen Fröhlichkeit (.. mit all ihren manchmal doch recht rabiaten "Vergnügungen" - ich kennen das aus Erzählungen meines Vaters... "Döre affjeschlosse - Lich wued ussgemaach und dann jinkét rond en d´r "jemüthliche Eck"..) an ihrem seit weit über hundert Jahren angestammten Platz....






































"Bauernschänke" - "Zur Traube" - "Bauernschänke" - "Zur Traube"....
Jeder Besitzer oder Pächter dieser im Herzen des Dorfs liegenden Lokalität, entschied sich je nach agronomischer Situation .... einmal waren es eben Bauern - dann wieder Winzer - später Bauern nur noch im Nebenerwerb (... ihre Groschen verdienten sie in den DINAS-Werken oder beim Ringsdorff); oder sie waren, bis die Reblaus ihnen einen Strich durch die Rechnung machte, Winzer einer der damals nördlichsten Weinanbaugebiete überhaupt...
Jetzt - heutzutage hat der Name "Zur Traube" nichts mehr mit der lokalen Historie Vinuum zu tun, sondern ist nur ein Hinweis darauf, dass hier - entsprechende Brieftasche vorhanden - man mit sehr viel Glück einen "Chateau Lafitte" (.. vielleicht leicht korkig) und garantiert nicht vom Südhang des Lyngsberg bekommt.

Aber nähern wir uns jetzt mal dem Dorf von der östlichen Seite.
Zu Kirmes kam der Besuch der lieben Verwandtschaft aus dem Vorgebirge mit dem Zug an...
Das Cäcilien Heidchen, das Pützfeld und den Lyngsberg vor Augen, strebte man die Bahnhofstrasse - später die Königswinterer- und heutzutage die Drachenburgstraße - dem Dorf, aus dem aus jedem Haus einem schon der Duft von frischgebackener Prommetaat entgegenschlug - zu.
Selbst in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, war es noch möglich, die Häuser, die den Weg vom Bahnhof ins Dorf säumten, ihren Besitzern oder zumindest den Bewohner zu zuordnen.
Das ist heute schon etwas schwieriger.
Heute ist die Drachenburgstraße Heimat vieler Nationalitäten, Mentalitäten und Religionen.
Wenn die Alten noch mal wieder kämen, würden sie sich verwundert die Augen reiben....
Eine Moschee mit einem Minarett kannten sie nur aus den Erzählungen eines Kara Ben Nemsi.
Heute steht eine Moschee da, wo der alte Frömbgen seine Stiefmütterchen und Alpenveilchen im Gewächshaus zog.
Es gab noch keine Mallwitzstraße, kein im Wiesfeld und zwischen den vereinzelt stehenden Häusern wuchsen noch Erdbeeren und wurden noch keine hochspeziellen Armaturen produziert.
Man kannte keinen HIT, ALDI oder LIDL - man kaufte das Brot beim Merzbachs Jean noder Schallenbergs Andre, den Sauerbraten beim Wälbröls Bärthel oder beim Hilberath, der Webers Josef verkaufte noch keine H-Milch.....und beim Möllemanns Karl Heinz kannte man noch keinen Caiprinha - da gab es bestenfalls nen Gespritzten....

(wird fortgesetzt..)

208 Bilder vom Zoch......

Der Bonner "General-Anzeiger" bietet auch in diesem Jahr wieder seinen Spezial-Servicean, für alle die vom Fastelovend nicht genug bekommen.

Auf der Seite von "Kamelle.de" die ersten Bilder vom Lannesdorfer Rosenmontagszug.



Hier der Link (.. einfach draufklicken und gucken..)

http://www.kamelle.de/index.php?k=foto&itemid=20011&bilderKatid=720

.. einfach auf das erste Bild klicken und dann weiter mit dem - oben in der rechten Ecke Doppelpfeil..!

Kann sein dass es am Anfang noch was langsam geht - die Jecken zählen eben Legionen.....

6. März 2011

207 Die Bude brennt......

Feuerwehrball 2011

Wie in jedem Jahr feiert die Löscheinheit Lannesdorf auch dieses Jahr ihren beliebten und zur Tradition gewordenen Feuerwehrball.

Auch in diesem Jahr unterhält Sie dazu unsere Party-Band "popcorn" mit Musik von gestern, aber auch mit Chartstürmern der vergangenen Wochen.

Gefeiert wird am 26. März 2011 im Saal der ehemaligen Bauernschänke (Gasthaus zur Traube), Lannesdorfer Straße.




Einlass ist ab 19 Uhr
Eintritt 5€


Ab einer Personenzahl von 5 Leuten bitten wir um eine kurze Reservierung an Feuerwehrball@lafd.de oder 0170/5228377.

Wir würden uns freuen Sie dieses Jahr zu unserem Ball begrüßen zu dürfen!

206 Rosenmontagszug (Wegstrecke)

Morgen ist es also soweit !
Der diesjährige Rosenmontagszug zieht wieder um die Häuser.

Hier der vom Zugleiter Oliver Brenner herausgegebene Termin- und Streckenplan.

Am 7. März 2011 um 11.00 Uhr startet der Lannesdorfer Rosenmontagszug unter dem Motto: „Mir fiere wie et fällt denn he regiert die Welt!“


Aufstellung 10.30 Uhr auf der Grubenstr.
Der Zug startet um 11.00 Uhr
Zugweg : Grubenstr. - Lyngsbergstr. - Hermann-Löns Str. - Lindstr. - Kirchberg - Deutschherrenstr. - Paracelsusstr. - Mallwitzstr. - Drachenburgstr. - Im Wiesfeld - Flossweg - Ellesdorferstr. - Drachenburgstr. - Auflösung ist auf der Deutschherrenstr.

Zugkommentatoren:
-AH Team SC Muffendorf
Lyngsbergstraße/Ecke/ Hermann-Löns-Str.

-Freiwillige Feuerwehr Lannesdorf
Deutschherrenstr. Feuerwehrhaus


(zum Vergrössern - anklicken)

Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen..... Alaaf....

Info der Stadtwerke Bonn zum Lannesdorfer Rosenmontagszug:
Rosenmontagszug in Lannesdorf, Buslinie 612: Von 10 bis 14.30 Uhr wird der Rosenmontagszug in Lannesdorf umfahren. Daher entfallen die Haltestellen "Albertus-Magnus-Straße", "Im Apfelgarten" und "Lannesdorf Mitte". Die Haltestellen "Ellesdorfer Straße" werden auf die Mallwitzstraße in Höhe der Busbucht an der König-Fahad-Akademie verlegt.

18. Februar 2011

205 CHRISTO im Dorf..?

Seit einiger Zeit erfasst jeden, der die Drachenburgstraße hochkommt, die Lannesdorfer Kirche vor Augen hat und am Becker´s Willi vorbei ist...ein heiliger Schauer.
Aber nur wenn er etwas von moderner Kunst versteht.

Verwundert wird er sich die Augen reiben und fragen :"Ist nach 15 Jahren Lannesdorf das künstlerische Zentrum der Verpackungskunst ?"
Wir erinnern uns...
1995 verpackte CHRISTO den Berliner Reichstag und sorgte für ein Riesenevent was die Massen anzog; Kunstkenner auf der ganzen Welt zu Begeisterungsströmen hinriss.
Jetzt, 15 Jahre später, erreicht diese Kunst unser bislang beschauliches Lannesdorf.

CHRISTO verpackt die Apotheke !



Auf der anderen Straßenseite, wird schon seit einiger Zeit an der Verhüllung des Blanke-Bau gearbeitet (zur Zeit noch in einem transparenten Grün).
Wir dürfen gespannt sein, wie dieses Ensemble aussieht wenn der Künstler sein Werk vollendet hat.




.. oder ist das Ganze am Ende nur ein Abschiedsgeschenk einer Lannesdorfer Geschäftsfrau, die bis zum Schluss an die "Unterversorgung Lannesdorfs in Sachen Kunst" glaubte.

18. Januar 2011

204 Bonn packts an....?

Ist schon toll was sich Bonn da ausgedacht hat!

Als brave Gebühren- und Steuerzahler, tragen wir immer und immer unseren Beitrag in Form von Strom-, Wasser-, Strassenreinigungs-, Müllentsorgungs-, Abwasserentsorgungskosten und natürlich Grundbesitzabgaben sowie diverse Steuern... zum Erhalt des Allgemeinwohls bei.

Das Geld wissen wir in guten Händen - oder glauben es in guten Händen zu wissen..
Jetzt zeigt sich aber - und das nicht erst seit gestern - das es eine Uhr gibt, die uns als folgsame Bürger, schon länger daran erinnert, dass irgend etwas schief läuft.
Unsere Stadtoberen haben nun ein Riesenproblem. Aber nicht nur die!
Auf jeden Bonner Bürger kommt eine Schuldenlast von - momentan - ca 4.500 €.
4.500 € - obwohl wir unsere Abgaben und Steuern zahlen.
Der Rat der Stadt Bonn hat nun beschlossen, die Bürger teilweise in die Problembewältigung einzubinden.
Ab heute stellt er die freiwilligen Leistungen, die die Stadt Bonn für ihre Bürger aufwendet zur Disposition und fragt: "Auf was wollt ihr verzichten?". Hierzu kommentiert der General-Anzeiger: (Zitat) ...und jetzt, wo der Nothaushalt oder zumindest das Haushaltssicherungskonzept unter der Kontrolle der Aufsichtsbehörde drohen, dürfen die Bürger mitreden. Böse Zungen behaupten, sie dürften dies deshalb, weil Verwaltung und Rat nicht mehr weiter wissen. Und die Politiker können es sich dadurch einfach machen: Sie müssen nur jene Einsparungen beschließen, für die viele Bürger gestimmt haben.(Zitat-Ende)
Das macht deutlich worum es eigentlich geht.

Für diejenigen, die es interessiert, hier noch einige Links:

Onlineportal der Stadt Bonn (18.01.2011 - 20:00 Uhr)
Kommentar im General-Anzeiger
Liste der freiwilligen Leistungen der Stadt Bonn