Nachdem man schon vor Jahren das alte Fachwerk mit Eternit-Platten verschandelt hatte; man wegen der grossen Schaufenster das Haus eigentlich nur noch an seinem Seiteneingang erkennen konnte - verschwindet wieder ein Stück "Alt-Lannesdorf" !
In der Lannesdorfer Strasse war - und das wissen noch viele von uns - der Gemischtwarenhandel Schmitz-Haveländer und das Geschäft der Geschwister Dienes.
Albert Thees übernahm das Ladenlokal von Haveländers und eröffnete hier ( für die damalige Zeit ) eine moderne Drogerie.
In dem kleinen Geschäft der Geschwister Dienes, das in reinster Fachwerkfassade bis in die siebziger Jahre uns "Pänz" mit Süssigkeiten und Schulhefte versorgte, wo Mutter Gummiband und Knöpfe kaufen konnte, der Opa seine Zigarren.... herrschte das sortierte Chaos.
Aber alle mochten es....
Nun sind beide Häuser, an die viele Lannesdorfer noch sentimentale Erinnerungen knüpfen, verschwunden.
Morgen werde ich mal aktuelle Bilder der "Baustelle" machen und sie hier in den Blog stellen. Werden sicher interessante Ein - und Aussichten.
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Samstag 31.01.09
Wie gestern versprochen bin ich heute mal zur Baustelle "gepilgert".
Vom "roten Platz" tönt Karnevalsmusik rüber. Das Biwak der Möhnen ist in vollem Gange. Am Rand des Platzes machen sich die "Godesberger Jonge" fertig für ihren Auftritt. Der Bierwagen und die "Rievkochensbuud" sind dicht umlagert. In dem kleinen/grossen Zelt knubbelt sich das zum Teil in voller "Karnevalsmontur" gekleidete Publikum und singt die Lieder aus der Konserve lauthals mit. Die Stimmung ist spitze - liegt das nun an der Musik, dem Wetter (..Gottseidank kein Regen) oder doch am "Bit" und den Rievkooche...? Wer weiss....!
Ich gehe rüber in die Lannesdorfer Strasse und sehe vor mir.... das neue Wahrzeichen von Lannesdorf.?
Ich kann mich trotz 60 Jahren Dorfbewohnertums, nicht an einen Kran im Herzen unseres Dorfes erinnern.
Mächtig steht er innerhalb eines Bauzaunes - gleich neben einem Dixi-Klo ! Die Strasse, obwohl erst 13:30 Uhr, ist menschenleer. Irgendwie wirkt die ganze Scene gespenstisch. Wo sind die Leute, die jetzt eigentlich hektisch noch schnell zu Mohr ins EDEKA rennen müssten, weil sie morgens beim Einkauf was vergessen haben. Oder die Kunden die zur Metzgerei Hilberath wollen. Nichts - Nix - Nada.... sicher sind sie alle beim Biwak.....
Ich komme an den Zaun und werfe einen ersten Blick ( wahrscheinlich wird es auch der letzte sein...) in die Baugrube.
So - jetzt weiss ich auch, wie die Bauernschänke von der Seite aussieht. Fachwerk also - ein sicheres Zeichen also, dass einer ´der Versammlungsorte´ des Dorfs in seiner Bausubstanz, eigentlich schon weit über 100 Jahre alt sein muss.
Es ist mir, als ich am Bauzaun stehe, klar, dass ich jetzt die Gelegenheit habe auf einen Teil "rückwärtiges Lannesdorf"zu sehen, welches in spätestens vier Wochen nicht mehr möglich sein wird.
Z.B. unser Kirche (.. wusste garnicht, dass die so eine schicke Ostfassade hat..). Auch die rückwärtige Metzgerei Walbröl oder das Haus vom "Schliebusch´s Gret´".......
Ich orientiere mich und schaue im Moment durch das letzte Fenster der Drogerie vom "Theese Albert" - nur dass das Haus drumrum fehlt - weg...!
Dann der letzte Blick auf die Baustelle - diesmal drücke ich mir die Nase am Schaufenster von Dienese platt. Aber auch hier ist die Illusion nicht komplett - weil.. auch hier fehlt das Haus drumherum....
Ich habe genug gesehen und gehe wieder zurück auf den roten Platz, wo die Godesberger Jonge immer noch auf ihren Auftritt warten. Bin mir aber sicher, dass es gut war noch einen Blick auf ein bisher - und in der Zukunft - verborgenes Stück Lannesdorf geworfen zu haben.
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Samstag 31.01.09
Wie gestern versprochen bin ich heute mal zur Baustelle "gepilgert".
Vom "roten Platz" tönt Karnevalsmusik rüber. Das Biwak der Möhnen ist in vollem Gange. Am Rand des Platzes machen sich die "Godesberger Jonge" fertig für ihren Auftritt. Der Bierwagen und die "Rievkochensbuud" sind dicht umlagert. In dem kleinen/grossen Zelt knubbelt sich das zum Teil in voller "Karnevalsmontur" gekleidete Publikum und singt die Lieder aus der Konserve lauthals mit. Die Stimmung ist spitze - liegt das nun an der Musik, dem Wetter (..Gottseidank kein Regen) oder doch am "Bit" und den Rievkooche...? Wer weiss....!
Ich gehe rüber in die Lannesdorfer Strasse und sehe vor mir.... das neue Wahrzeichen von Lannesdorf.?
Ich kann mich trotz 60 Jahren Dorfbewohnertums, nicht an einen Kran im Herzen unseres Dorfes erinnern.
Mächtig steht er innerhalb eines Bauzaunes - gleich neben einem Dixi-Klo ! Die Strasse, obwohl erst 13:30 Uhr, ist menschenleer. Irgendwie wirkt die ganze Scene gespenstisch. Wo sind die Leute, die jetzt eigentlich hektisch noch schnell zu Mohr ins EDEKA rennen müssten, weil sie morgens beim Einkauf was vergessen haben. Oder die Kunden die zur Metzgerei Hilberath wollen. Nichts - Nix - Nada.... sicher sind sie alle beim Biwak.....
Ich komme an den Zaun und werfe einen ersten Blick ( wahrscheinlich wird es auch der letzte sein...) in die Baugrube.
So - jetzt weiss ich auch, wie die Bauernschänke von der Seite aussieht. Fachwerk also - ein sicheres Zeichen also, dass einer ´der Versammlungsorte´ des Dorfs in seiner Bausubstanz, eigentlich schon weit über 100 Jahre alt sein muss.
Es ist mir, als ich am Bauzaun stehe, klar, dass ich jetzt die Gelegenheit habe auf einen Teil "rückwärtiges Lannesdorf"zu sehen, welches in spätestens vier Wochen nicht mehr möglich sein wird.
Z.B. unser Kirche (.. wusste garnicht, dass die so eine schicke Ostfassade hat..). Auch die rückwärtige Metzgerei Walbröl oder das Haus vom "Schliebusch´s Gret´".......
Ich orientiere mich und schaue im Moment durch das letzte Fenster der Drogerie vom "Theese Albert" - nur dass das Haus drumrum fehlt - weg...!
Dann der letzte Blick auf die Baustelle - diesmal drücke ich mir die Nase am Schaufenster von Dienese platt. Aber auch hier ist die Illusion nicht komplett - weil.. auch hier fehlt das Haus drumherum....
Ich habe genug gesehen und gehe wieder zurück auf den roten Platz, wo die Godesberger Jonge immer noch auf ihren Auftritt warten. Bin mir aber sicher, dass es gut war noch einen Blick auf ein bisher - und in der Zukunft - verborgenes Stück Lannesdorf geworfen zu haben.
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