8. November 2010

187 Einkaufen - wie auf der Autobahn..

Die Zeit des Wartens hat ein Ende!
Schließlich brauchte die Verwaltung fast zwei Jahre, um sich zu den nun genehmigten 15 Prozent durchzuringen. Der Hit Markt auf der Drachenburgstrasse wird seine Verkaufsfläche um 15 Prozent vergrössern.
Wie die Geschäftsleitung von Hit ankündigt, handelt es sich bei der Vergrößerung allerdings nicht gleichzeitig um eine Vergrößerung des Warenangebots, man will vielmehr die ca. 360 qm Mehr zur besseren "Wegnutzung" der Kunden innerhalb des Marktes nutzen, die Abstände zwischen den Regalreihen vergrössern und die Regalhöhe verringern.
Möglicherweise wird man in Zukunft, eingebettet in verkaufsfördernde Musikberieselung, nun öfters eine Verkehrsdurchsage hören.
"Bitte Vorsicht in der Konservenabteilung. Die Genusskunden benutzen bitte die rechte Fahrspur - die 350 Gramm-Dose Erbsen und Möhrchen, finden sie in kundenfreundlichen ein Meter zwanzig Höhe zum Angebotspreis von 89 Cent.... An den "Ich-hab-was-vergessen-und-bin-in-Eile-Kunde" - bitte drosseln sie ihre Geschwindigkeit und benutzen sie die linke Überholspur."



Hier würde eine Marktvergrößerung auch Sinn machen.
Nur - darauf warten wir im Zentrum von Lannesdorf schon lange!
Jedem der sich das nicht vorstellen kann, empfehlen wir samstags einen Einkauf im EDEKA.
Seltsam - die Verwaltung scheint es sich mit der Genehmigung zur Hit-Vergrösserung nicht leicht gemacht zu haben. Es gibt in Bonn ein sogenanntes Zentrenkonzept ("....Die Stadt Bonn mit ihren gewachsenen Stadt-, Stadtbezirks- und Ortsteilzentren ist daran interessiert, diese Struktur zu erhalten und zu stärken. Im Vordergrund muss dabei die Sicherung der wohnungsnahen Versorgung der Bevölkerung und damit der Qualität des Wohnumfelds stehen; zu berücksichtigen sind auch die bereits bestehenden Handelsstrukturen in den Zentren.,,-Auszug), das ein Ausbluten der Ortszentren und Kundenabwanderung in Gebiete mit Discounter, wie auf der Drachenburgstrasse (Hit, ALDI und LIDL) verhindern soll.
Mit solchen Entscheidungen, die das Einkaufen außerhalb des Zentrums attraktiver machen, schwächt man den örtlichen Einzelhandel und darum wird es langsam Zeit für ein Einkaufszentrum im Zentrum.

(siehe auch Generalanzeiger von heute)

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